Die Flut der guten Bücher, die man im Laufe seines Lebens gelesen haben sollte, kann man ja realistisch gesehen gar nicht bewältigen. Mir brach es das Herz, als ich 11 war und es bewusst wurde: Die Welt der Literatur reichte weiter, als die Kinder- und Jugendabteilung unserer Stadtbibliothek, und selbst wenn ich schlafen, essen und leben ab diesem Moment einstellen würde, es würde selbst dann nicht reichen. Einige Wochen war ich wirklich betrübt, bis die altbewährte Bewältigungsstrategie Resignation eingesetzt haben muss.
Heute – einige Jahre später und mit einem tendenziell volleren Alltag als mit 11 – habe ich Mittel und Wege gefunden, um nicht zu verzweifeln, wenn der Bücherstapel neben meinem Bett nur grösser statt kleiner wird. Multitasking ist beim Lesen ja eine naturgebene Schwierigkeit, aber mit 52 beste Bücher vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) kann man sehr komfortabel schummeln.
Jede Woche wird in der Sendung eine Neuerscheinung ausführlich mit dem/der Autor/in oder einem Experten (Kritiker, Übersetzer,…) besprochen. Eine knappe Stunde Hintergrundinformationen zu einem Werk, Auszüge, die gelesen werden und all das in einem lockeren Gespräch mit den Literaturexperten des Schweizer Radios SRF 2 Kultur.
Und wenn man mal wieder in einer Woche voll Banalitäten, vor denen man sich halt doch nicht ewig drücken kann, unterzugehen droht, einfach während dem Putzen, Waschen, Schrank Ausräumen, in die besten Neuerscheinungen reinhören. Überzeugt ein Buch besonders, startet die nächste Phase des Literatur-Multitasking: Hörbücher…
Persönliche Highlights aus dem Archiv von 52 beste Bücher:
Hanya Yanagihara – Ein wenig Leben
John Irving – Strasse der Wunder
Imbolo Mbue – Das geträumte Land
Elena Ferrante – Meine geniale Freundin
Jaroslav Rudiš – Nationalstrasse
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