Raus mit der Sprache!


Es gibt sie, die Dinge, die ausdrücken «was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist». Victor Hugo schrieb das in einem Essay von 1864 und meinte damit die Musik; und jeder, der schon mal ein bedeutungsvolles Lied verschickt hat, wird Victor da recht geben. Es scheint sich allerdings ein Trend durchzusetzen, bei dem immer mehr Dinge nicht gesagt werden können und schweigen durchaus möglich ist. Das mag an Vermeidungsstrategien, verpassten Momenten, kleinen Egos oder grossen Hemmschwellen liegen und mag im Nachhinein vielleicht das Beste oder Schlimmste oder sowieso egal gewesen sein – aber eins ist klar: Es ist in jedem Fall schade.

Denn wer weiss, was nicht alles passiert, wenn man statt der direkten Benennung von Umständen, Gegebenenheiten und Veränderungen gerne mal aus dem Weg zu gehen, das unangenehme Gefühl, das schwierige Gesprächssituationen hervorrufen können, mit einem einfachen Mittel eindämmt – und einfach mal was sagt. Die naive Hoffnung, dass Dinge sich magisch von selbst klären oder in Luft auflösen, die sich fest etabliert zu haben scheint, erfüllt sich nämlich in den seltensten Fällen.

Lösungsorientiert wie wir bei kurious sind, möchten wir die Gelegenheit nutzen, helfend unter die Zunge zu greifen (ewww!), wenn die Worte mal wieder nicht raus wollen. Am Anfang standen die, sagen wir, ein wenig enervierten Karten, woraufhin die Rückemeldung kam, dass ein bisschen nettere auch schön wären. Voilà, das ganze Spektrum der Sachen, die viel zu wenig ausgesprochen werden.

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Wir hoffen von Herzen, all jenen da draussen, denen die Dinge auf der Zunge liegen, eine Last von den Schultern und ein Helferlein an die Hand geben zu können und hoffen inständig, ihr möget den netten begegnen. (Falls nicht, Raus mit der Sprache, selbst wenn es in Zettelform ist. Und vielleicht klappt es dann bald auch wieder von alleine.

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